Krisen und ihre Folgen
- Astrid Schneider

- 12. Okt. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Neulich komme ich an der Hölle vorbei. Steht ein Schild vor der Tür: "Zu verkaufen wegen Geschäftsaufgabe". Frag ich den Wachmann von Zerberus-Security: "Was´n los bei euch? Der Laden lief doch immer so gut."
"Erst Corona und dann Energiekrise", antwortet der Zerberus deprimiert. "Wir heizen hier noch mit Öl. Hast Du ´ne Ahnung, was das kostet?"
"Gut", sage ich "aber ihr hattet doch immer ´ne mega-große Zielgruppe. Bösewichter gibt es doch eher mehr als weniger."
"Die haben jetzt neue Locations", erklärt mir der Zerberus. "Zum Beispiel das Paradies neben eurem. Das mit den Jungfrauen."
"Davon habe ich schon gehört", räume ich ein und ergänze zur Aufmunterung: "Wir haben unseres jetzt mit Solar-Panelen überbaut. Kommt ganz gut an. Schon mal drüber nachgedacht?"
"Ne", grummelt der Zerberus. "Solar, das ist eher was für Gutmenschen. Damit kann ich unseren Kunden nicht kommen. Die wollen Orgie, Dreck und Laster."
"Ist vielleicht alles eine Frage des Marketings", versuche ich weiter konstruktiv zu sein. "Was, wenn ihr euch nicht mehr ´Hölle´, sondern ´Ballermann´nennt?"
"Du bist so was von naiv, Engel!" stöhnt der Zerberus. "Den Namen hat sich doch längst die Konkurrenz geschnappt."
Also bleibt es dabei, denke ich: Die Hölle macht dicht.
Ich muss echt mal mit Gott diskutieren, ob das mit dem Solarparadies für die Kundenbindung reicht. Nicht, dass wir am Ende auch noch schließen müssen.




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